Kino gegen Atomkraft



Gute Gründe gegen Atomkraft gibt es zur Genüge, das zeigt nicht zuletzt die Atom-Katastrophe in Japan. Dass bereits beim Abbau von Uranerz radioaktiver Müll in nicht zu bewältigender Menge zurückbleibt, zeigt der neue Kinodokumentarfilm »YELLOW CAKE - Die Lüge von der sauberen Energie« des Berliner Regisseurs Joachim Tschirner.

Wann und wo der 108 Minuten lange Dokumentarfilm in Deutschland gezeigt wird, erfahrt ihr ::: hier :::. Den Eintrittspreis erfragt bitte beim Kino vor Ort. Bei vielen Vorführungen ist auch der Regisseur anwesend. Mehr Infos zum Film im Blogbeitrag.

Zum Film: Der Anfang der nuklearen Kette ähnelt einer Terra incognita. Über dem Uranerzbergbau liegt seit fünfundsechzig Jahren ein Geflecht aus Geheimhaltung und Desinformation. Weltweit und bis heute. Selbst in den jüngsten Debatten über die Atomkraft spielen die verheerenden Folgen des Uranerzbergbaus keine Rolle.

Yellow Cake - wortwörtlich übersetzt »gelber Kuchen« - ist der transportfähige Ausgangsstoff für die Produktion der Brennelemente, die in Atomkraftwerken zur Stromproduktion eingesetzt werden. Das aus dem Boden gewonnene Uranerz, aus dem in diversen chemischen und physikalischen Prozessen das gelbe Uran-Pulver entsteht, wird meist in Über- oder Untertagebauen gewonnen.

Was kaum einer weiß: In Thüringen und Sachsen existierte bis 1990 der drittgrößte Uranproduzent der Welt. Unter dem Tarnnamen Sowjetisch-deutsche Aktiengesellschaft WISMUT wurden über 220.000 Tonnen Uran für Atomwaffen und Atomreaktoren produziert.

Der Film zeigt nicht nur die Geschichte und die radioaktiven Hinterlassenschaften der WISMUT, die bis zum heutigen Tag von Steuergeldern in Milliardenhöhe aufwendig saniert werden. Er nimmt das Publikum auch mit auf eine Reise in die größten aktiven Uranminen: Die Probleme beim Uranerzbergbau in Namibia, Kanada und Australien belegen, dass der Untertitel des Films »Die Lüge von der sauberen Energie« keine Übertreibung ist.
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